Mit dem Fun2Go Paralleltandem von Norddeutschland bis in die Bretagne: Ein Reisebericht

Unsere ersten Tage auf dem Fun2Go Ein Abenteuer beginnt – das dachten wir uns, als wir am Sonntag, den 21. April 2024, auf unser Fun2Go Tandem stiegen und unsere Reise von Norddeutschland in die Bretagne starteten. Mit einem Fun2Go, einem Paralleltandem, das uns die Möglichkeit bietet, nebeneinander zu sitzen und sich bequem zu unterhalten, haben wir das perfekte Gefährt für unsere Tour gewählt. Der Anhänger, welcher über eine Anhängerkupplung am Fahrrad befestigt wird, bietet zusätzlichen Raum für Gepäck und ein integriertes Zelt für Übernachtungen.

Tag 1: Abreisetag – die ersten 43 km 

Nach einer emotionalen Verabschiedung und den letzten Vorbereitungen machten wir uns mittags endlich auf den Weg. Doch das Wetter meinte es nicht gut mit uns: Regen und Kälte begleiteten uns auf den ersten 43 Kilometern nach Neumünster. Glücklicherweise hatten wir Schutzhüllen dabei, die uns und unser Gepäck trocken hielten. Trotz der Widrigkeiten genossen wir das Gefühl von Freiheit und Abenteuer. In Neumünster wurden wir herzlich von unseren Freunden empfangen und konnten uns nach einer Reparatur am Anhänger zur Verbesserung der Balance erholen. 

Tag 2: Auf dem Weg nach Glückstadt – 57 km 

Am zweiten Tag führte uns unsere Reise nach Glückstadt. Trotz Hagel und eisiger Temperaturen kamen wir gut voran, unterstützt durch den großen Regenschirm, der uns vor dem schlimmsten Wetter schützte. Unsere erste größere Herausforderung erlebten wir, als der Akku unseres Fun2Go versagte. Doch dank der Möglichkeit, unterwegs den Akku nachzuladen, konnten wir die letzten Kilometer meistern. In Glückstadt angekommen, erwartete uns ein herber Rückschlag: Der Akku ging während der Fahrt aus und nicht wieder an. Die letzten Kilometer mussten also ohne Unterstützung gemeistert werden. Glücklicherweise wurden wir von unserer Gastgeberin mit einer warmen Kartoffelsuppe empfangen – ein kleines Trostpflaster nach einem anstrengenden Tag. 

Tag 3: Umstrukturierung des Gepäcks in Harsefeld – 58 km 

Nach einem Besuch im Fahrradgeschäft, wo unser Akku noch einmal zum Laufen gebracht wurde, setzten wir unsere Reise fort. Bei angenehmem Wetter und ohne Regen genossen wir die Fahrt. Am Abend erreichten wir einen Campingplatz in Harsefeld, wo wir nicht im Zelt, sondern in einem beheizbaren Gartenhäuschen übernachteten. Wir nutzten die Gelegenheit, unser Gepäck neu zu organisieren und schickten Überflüssiges nach Hause. 

Tag 4-6: Werkstattaufenthalt bei dreirad.de in Bremen – 62 km 

Die nächsten Tage verbrachten wir in Bremen. Es war bitterkalt und regnete ständig, aber dank der großzügigen Gastfreundschaft unserer Gastgeber konnten wir uns erholen und die Erkältung auskurieren. Unser Fun2Go erhielt bei dreirad.de in Bremen Hemelingen eine gründliche Inspektion und fuhr nach der Reparatur „wie Butter“. Das Team von dreirad.de hat vor dem Wochenende noch einmal richtig Gas gegeben, sodass wir nach zwei Tagen weiterfahren konnten. Die zwei Tage Pause gaben uns die Gelegenheit, Kräfte zu sammeln und uns auf die nächste Etappe vorzubereiten. 

Tag 7: Mit nur einem Akku bis nach Goldenstedt – 53 km 

Am Wochenende ging es mit nur einem funktionierenden Akku weiter Richtung Vechta. Die Fahrt war anstrengend, da wir über 50 Kilometer zurücklegen mussten, um den nächsten Campingplatz zu erreichen. Dank der Möglichkeit, den Akku über unsere Solaranlage unterwegs nachzuladen, schafften wir es, die Strecke zu bewältigen. Trotz einiger Schwierigkeiten beim Zeltaufbau konnten wir uns rechtzeitig vor dem Regen in unser Zelt zurückziehen und eine ruhige Nacht verbringen. 

Tag 8: Stürmische Fahrt mit Umwegen bis zum Dümmer See – 54 km 

Die nächste Etappe führte uns von Goldenstedt nach Hüde am Dümmer See. Wegen schlechter Wege mussten wir alternative Routen wählen und verirrten uns dabei. Eine lange Pause zum Akku laden, gutes Wetter und eine freundliche Familie, welche uns mit einer Dose Linsen aus der Patsche half, machten den Zwischenstopp zu einer guten Erholungsmöglichkeit. Der Gegenwind verlangte uns zwar einiges ab, doch am Ende erreichten wir den Campingplatz am Dümmer See, wo wir von unseren freundlichen Nachbarn Tee, Kaffee und Bier angeboten bekommen haben. Sie meinen, lachend, wir haben eine an der Klatsche, dass wir uns freiwillig den weiten Weg nach Frankreich mit einem Fahrrad machen. 

Tag 9: Herausfordernde Steigungen nach Osnabrück – 52 km

Am nächsten Tag meistern wir unter strahlend blauem Himmel und mit frisch geladenem Akku einige heftige Steigungen, unterstützt von freundlichen „Schiebeengeln“, die uns immer wieder die kleinen Berge hochhelfen. Dank der Sonnenenergie und geladener Batterie können wir unsere Akkus neu laden. Angekommen in Osnabrück, landen wir bei unseren lieben Gastgebern und werden direkt für eine Yogastunde am nächsten Morgen eingeladen. Die anderweitige körperliche Belastung tut uns bei den kilometerweiten Tagestouren sicherlich gut. 

Tag 10: Probleme mit unserem neuen Akku nach Telgte bei Münster – 47 km

Trotz technischer Probleme mit dem neuen Akku und der Herausforderung, geeignete Pausenplätze zu finden, war der Tag ein Erfolg. Abends erreichten wir erschöpft, aber glücklich den Campingplatz, wo wir den Tag bei einem einfachen, aber leckeren Essen ausklingen ließen. Viele Menschen interessieren sich für unser Gefährt und wir bekommen einige positive Rückmeldungen zu unserer Tour. Unsere Reise mit dem Fun2Go von Van Raam ist bisher ein Mix aus Abenteuern, Herausforderungen und herzlichen Begegnungen. Das Paralleltandem hat sich als perfekter Begleiter erwiesen. Die Probleme mit unseren Akkus sind etwas nervenberaubend. Zum Glück gelingt es uns mit einfacher Kommunikation zwischen dreirad.de und dem niederländischen Hersteller Van Raam, eine Lösung zu finden. Wir sind gespannt auf die kommenden Etappen unserer Tour in die Bretagne und werden euch über unsere Erlebnisse berichten!

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